Tipps #19: Milch & Co. vom Discounter?

Du kaufst noch billige Milchprodukte (Milch/Käse/Quark/Joghurt/Sahne/Butter)? Dann lies hier 5 Gründe, die gegen den Konsum dieser Dinge aus konventioneller Landwirtschaft sprechen:
1) Regenwald : die Fütterung findet zu einem erheblichen Teil mit Sojabrei statt. Dies wird hauptsächlich in (sub-) tropischen Gebieten angebaut. Im Zeitraum von 1988 bis heute wurde allein in Brasilien eine Fläche abgeholzt, die deutlich größer als Deutschland, Holland und Belgien zusammen ist.
Wenn du billige Milch etc. kaufst, finanzierst du damit leider auch den Abbau des Regenwalds.
2) Tierschutz : in der Massentierhaltung steht den Kühen kein Platz zu, Kalb und Mutter werden sofort getrennt und die Hörner abgeschnitten. Die Ställe umfassen oft über 1000 Tiere, welche niemals in ihrem Leben eine Weide sehen.
3) Antibiotika : zur Vorbeugung von Krankheiten werden verschiedene Medikamente eingesetzt, so auch Reserve Antibiotika (die eigentlich für Menschen gedacht sind, für den Fall dass bisherige nicht mehr wirken). Dadurch wird multiresisistenten Keimen der Weg geebnet. Die EU Kommission wollte dies eigentlich gerade einschränken, das Vorhaben scheiterte allerdings an den großen Parteien.
4) Klimabilanz : diese ist natürlich absolut miserabel. Allein wenn man bedenkt, dass massenhaft Soja über den Atlantik geschippert wird (obwohl hier Glasflächen genutzt werden können). Hier könnte man noch viele weitere Punkte nennen…
Es soll aber noch erwähnt werden, dass man auch in artgerechter, biologischer Haltung keine besonders gute Bilanz erhält – wem dieses Argument wichtig ist, sollte lieber auf Hafermilch, Sojasahne und Co zurück greifen… .
5) Artenvielfalt : durch die oben genannten Aspekte wird schon klar, dass auch die konventionelle Landwirtschaft einen großen Einfluss auf die Vielfalt an Insekten, Vögeln und viele andere Tiere hat. Einen interessanten Beitrag dazu findet man unter „more than honey“ in der 3sat Mediathek…

Spruch der Woche: Wenn wir so weiter machen, essen wir unseren Planeten auf!